"Wie ein Foto mein Leben veränderte - Einsatz auf der Insel Lesbos"

Die Flüchtlingszahlen gehen zurück, aber das Thema beschäftigt uns weiterhin.
Die Zürcher Rotarierin Raquel Herzog ist Gründerin von SAO Association, welche vor Ort in Griechenland geflüchtete Frauen unterstützt, die in Lagern unter erschreckenden Bedingungen leben müssen. Für ihren humanitären Einsatz für syrische Flüchtlinge auf der Insel Lesbos wurde Raquel Herzog von ihrem Club, RC Üetliberg, als «Paul Harris Fellow» anerkannt.
Das Bild des ertrunkenen Aylan Kurdi ging im Herbst 2015 um die Welt. Raquel Herzog erschütterte es zutiefst. Sie beschloss, aktiv zu werden. Kurz darauf stand sie nachts an einem Stand auf Lesbos und kümmerte sich um gestrandete Flüchtlinge, trug durchnässte, durchgefrorene Kinder zum geheizten Van, um sie dort mit trockenen Kleidern, Energieriegeln und Wasser zu versorgen.
Zurück in der Schweiz war Raquel Herzog klar, dass sie dranbleiben musste. Sie gründete SAO Association. Die Organisation fokussiert seit 2017 auf geflüchtete Frauen und betreibt auf Lesbos und in Athen je ein Tageszentrum allein flüchtende Frauen und Mütter, die in den Lagern besonders gefährdet sind.
Raquel Herzog ist eine profunde Kennerin der «Flüchtlingskrise» in Griechenland und der europäischen Asylpolitik. Sie besucht das als «Hölle Europas» beschriebene Flüchtlingslager Moria auf Lesbos regelmässig.